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Marktforscher: Handys eignen sich für Bezahlinhalte

17.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die europäischen Verbraucher werden künftig eher für Inhalte bezahlen, die sie über ihr Handy abrufen können, als für Web-Content am Desktop. Das zeigt eine neue Studie von Jupiter MMXI. Danach werden die Europäer im Jahr 2006 etwa 3,3 Milliarden Euro für Handy-Dienste, wie Spiele, Wirtschaftsnachrichten und Aktienkurse ausgeben. Vergleichbare Angebote im Internet lassen sie sich dagegen nur ungefähr 1,7 Milliarden Euro kosten.

Die Akzeptanz für kostenpflichtige Internet-Inhalte ist weiterhin gering. Immerhin 47 Prozent der Befragten wollen auch in Zukunft grundsätzlich keine Gebühren für Web-Inhalte bezahlen. Nur 16 Prozent können sich vorstellen, einen Betrag für digitalisierte Musik zu entrichten. Alle anderen Inhalte rangieren unter ferner liefen. Nicht von der Prognose erfasst wurde allerdings der Erotiksektor: Im Jahr 2001 konzentrierten sich 70 Prozent der Gesamtausgaben für kostenpflichtige Online-Inhalte (252 Millionen Euro) auf Sex-Content.

Mit der Verbesserung der Handy-Technik steht neuen Angeboten nichts im Weg. Vor allem der Siegeszug der schon erfolgreichen Klingeltöne und Logos wird weiter anhalten. Hinzu kommen elektronische Grußkarten und multimediale Alarmfunktionen. Laut Jupiter MMXI ist die Akzeptanz der kostenpflichtigen SMS-Dienste wichtigstes Indiz für den Zahlungswillen der Handy-Nutzer. So prognostizieren die Marktforscher auch eine zunehmende Umleitung von Pressemeldungen und Nachrichten von der Internet- auf die Mobilschiene.