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Marktforscher beobachten stabile PC-Nachfrage

18.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Zahl der weltweit ausgelieferten PCs im dritten Quartal 2005 deutlich gestiegen. Wie die Marktforscher von Gartner und IDC unabhängig voneinander melden, wurden in den Monaten Juli, August und September über 50 Millionen Rechner verkauft, das entspricht einem Plus von mehr als 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Als Grund für den deutlichen Zuwachs nannte IDC die trotz gestiegenen Zinssätzen und Ölpreisen starke Nachfrage nach günstigen und tragbaren Systemen. Das PC-Marktwachstum habe sich relativ unabhängig von wirtschaftlichen Trends entwickelt, so Loren Loverde, Direktorin von IDC Worldwide Quarterly PC Tracker.

Loverdes Gegenstück bei Gartner, Charles Smulders, stellte vor allem den anhaltenden Run nach Notebooks im Quartal hervor. Aber auch das allgemeine Wachstum sei dank der Nachfrage in Schwellenländern wie China und Indien höher als erwartet gewesen, so der Leiter von Gartners Computing Platforms Worldwide.

Als Marktführer ermittelten beide Institute wenig überraschend Dell. Laut IDC-Berechnungen setzte das Unternehmen aus Round Rock, Texas, knapp 9,5 Millionen Rechner ab und weitete damit seinen Marktanteil mit 18 Prozent nur geringfügig aus. HP verkaufte fast 8,5 Millionen PCs und folgt dem Rivalen mit einem Anteil von 16 Prozent auf dem Fuß. Bei Gartner hält Dell mit einem Absatz von 9,2 Millionen Rechnern und einem Anteil von 16,8 Prozent die Führung. Dahinter folgt Hewlett-Packard mit 8,4 Millionen Computern und einem Marktanteil von 15,2 Prozent. Lenovo liegt in beiden Statistiken mit rund vier Millionen PCs und 7,7 (Gartner 7,4) Prozent Marktanteil abgeschlagen auf Platz drei. Die Positionen vier und fünf entfielen auf Acer und Fujitsu Siemens Computers (FSC).

Nachdem bereits das zweite Quartal in Folge deutlich mehr PCs als erwartet verkauft wurden, hoben Gartner und IDC ihre Prognose für das Gesamtjahr an. IDC rechnet nun mit einem Zuwachs um 17,1 Prozent, bisher hatte das Unternehmen nur ein Plus von 13,3 Prozent angepeilt. Die Konkurrenten von Gartner gehen jetzt entsprechend von einer 17,2-prozentigen Steigerung aus. (mb)