Vor allem die anhaltende Investitionszurückhaltung der Firmenkunden macht der Branche zu schaffen: "Im letzten Jahr entfielen rund 70 Prozent aller verkauften Handhelds auf private Konsumenten und nur 30 Prozent auf Unternehmen", schätzt Gartner-Analyst Todd Kort. Speziell im Bereich drahtlose Datendienste bestehe noch Nachholbedarf.

Mit einem Marktanteil von 36,8 Prozent ist Palm nach wie vor mit Abstand die Nummer eins. Obwohl der Umsatz 2002 um 12,2 Prozent und damit stärker als der Gesamtmarkt schrumpfte, konnte der kalifornische PDA-Pionier immer noch weltweit 4,4 Millionen Einheiten absetzen - mehr als doppelt so viele wie sein nächster Verfolger, Hewlett-Packard: Der Branchenzweite verkaufte im vergangenen Jahr 1,63 Millionen seiner Pocket-PC-basierenden Geräte. Der Marktanteil schrumpfte im Jahresvergleich von 16,9 auf 13,5 Prozent.

Danach folgen wieder zwei Palm-OS-Lizenznehmer: die Firma Sony, die 1,33 Millionen "Clie"-Modelle absetzen und ihren Marktanteil damit von 3,8 Prozent auf elf Prozent ausbauen konnte, und der Viertplatzierte Handspring, dessen Marktanteil mit weniger als 700000 Geräten von 10,3 auf 5,8 Prozent zurückging. Verantwortlich dafür war unter anderem, dass sich Handspring 2002 vorrangig auf seine Smartphones der Marke "Treo" konzentriert hat - eine Produktlinie, die Gartner nicht zum PDA-Markt hinzuzählt. Den fünften Platz belegt Newcomer Toshiba: Das Unternehmen, das erst 2001 in den PDA-Markt eingestiegen war, setzte 450000 Geräte ab und steigerte seinen Marktanteil in weniger als einem Jahr von 0,1 auf 3,7 Prozent. (sp)

Abb: Palm OS weiter führend

Mit 6,7 Millionen verkauften Palm-OS-Handhelds 2002 ist das PDA-Betriebssystem nach wie vor am weitesten verbreitet. Quelle: Gartner Dataquest