Markt fuer Echtzeitsysteme konsolidiert sich Keine Fusion zwischen Harris Computer Corp. und Concurrent

24.03.1995

MUENCHEN (CW) - Echtzeitspezialist Concurrent Computer hat die ersten beiden Runden der Fusionsgespraeche mit der Harris Computer Systems Corp. ergebnislos beendet.

Harris unterbreitete zunaechst ein Uebernahmeangebot, das "den elementaren Wert des Geschaefts von Concurrent nicht widerspiegelt", zitiert der englische Branchendienst "Computergram" einen Firmensprecher. Auch ein zweites Angebot, das den Tausch einer Harris-Aktie gegen 16 von Concurrent vorsah, lehnten die Manager aus New Jersey ab.

Nachdem Harris auch noch die Fusionsgespraeche in die Presse lanciert hatte, duerfte nach Aussagen von Gerd Sauermann, Technischer Leiter der Concurrent Computer GmbH in Martinsried, "das Thema vom Tisch sein". Er glaubt nicht daran, dass sich das Topmanagement in Oceanport, New Jersey, mit Harris verstaendigen wird, zumal es auch aus technischer Sicht wenig Gemeinsamkeiten gibt: "Wir waren an Secure Unix von Harris interessiert, das das B1-Sicherheitszertifikat besitzt. Mittlerweile koennen wir von Novell ein Unix mit der hoeheren Stufe B2 beziehen."

Beide Firmen verwenden zudem unterschiedliche Prozessor- Architekturen. Waehrend Concurrent auf die RISC-Chips von Mips setzt, benutzt Verhandlungspartner Harris, der sich im September 1994 per Management-Buyout aus der milliardenschweren Harris- Gruppe geloest hat, den Power-PC von IBM, Motorola und Apple.