Heiderick and Struggles nimmt DV-Führungskräfte unter die Lupe:

Marketing-Leiter muß zum Manager werden

05.01.1984

DÜSSELDORF (pi) - Der Marketing-Leiter wird sich künftig stärker zum "kommunikationsorientierten" Manager mit strategisch-konzeptionellen Zielen wandeln müssen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Der Marketing-Leiter in der ED-VBranche Deutschland 1983" der Unternehmensberatung Heiderick and Struggles, Düsseldorf.

War es in der Vergangenheit üblich, sich als Marketing-Leiter entweder stark technisch oder vertrieblich zu orientieren, dürfte eine solche Spezialisierung nach Ansicht der Unternehmensberater künftig nicht mehr sinnvoll sein. Gefragt würden vielmehr Koordinationsfähigkeit, strategisch-konzeptionelles Denken sowie "internationale Ausrichtung" bei der Führungskraft. "Damit wird", so die Experten von Heiderick and Struggles, "die vertikale Kommunikationsschiene zur Muttergesellschaft aufrechterhalten und gepflegt, um frühzeitig zentrale Entwicklungen beispielsweise in den USA hinsichtlich des nationalen Bedarfs beeinflussen zu können."

Der Untersuchung zufolge ist der deutsche DV-Marketing-Leiter durchschnittlich 38,7 Jahre alt und verfügt über eine 15jährige Berufserfahrung. Mit 45,2 Prozent kommen die meisten von ihnen aus dem Vertrieb, gefolgt von 22,9 Prozent aus dem Marketing-Bereich. Das Schlußlicht bilden mit 6,1 Prozent Mitarbeiter aus dem technischen Kundendienst.

Ein ingenieurwissenschaftliches Studium haben 36 Prozent der Marketing-Chefs, ein wirtschaftswissenschaftliches Studium 30 Prozent von ihnen abgeschlossen. 28 Prozent der Befragten absolvierten eine kaufmännische Lehre, sechs Prozent eine juristische Ausbildung.

Das Bruttoeinkommen des Marketing-Leiters beläuft sich der Studie zufolge im Durchschnitt auf 145 000 Mark, wobei 64 Prozent der Stelleninhaber ein Firmenfahrzeug zur Verfügung steht.

Wie die Unternehmensberater herausfanden, sind in einer solchen Position fundierte Fremdsprachenkenntnisse besonders wichtig: Verhandlungssicheres Englisch beherrschen eigenen Angaben zufolge 97 Prozent der Befragten. Für Französisch geben 16 Prozent entsprechende Fähigkeiten an, für Spanisch/Portugiesisch immerhin noch sechs Prozent und für Italienisch drei Prozent.