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MarchFirst feuert zehn Prozent seiner Mitarbeiter

14.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der einstige Börsen-Highflyer MarchFirst will zehn Prozent seiner 10.000 Mitarbeiter auf die Straße setzen, um Kosten von bis zu 100 Millionen Dollar im Jahr einzusparen. Die Entlassungen sollen in den USA vor allem an der Westküste vorgenommen werden. Dort arbeitete das Unternehmen vor allem mit Dotcom-Kunden zusammen, die derzeit mit erheblichen Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen haben. Die Deutschland-Tochter von March First wird von den Kürzungen nicht betroffen sein. Im Gegenteil: Deutschland-Chef Wolfgang Zillessen hält an den Plänen fest, sein Team bis 2001 von derzeit rund 380 auf 500 Mitarbeiter aufzustocken.

MarchFirst, das durch den Merger von Whittman-Hart und USWeb/CKS entstand, musste in diesem Jahr einen Kurssturz von 95 Prozent hinnehmen. Die Aktie des Unternehmen notierte zum Handelsschluss am gestrigen Montag bei 3,91 Dollar. Andere Web-Agenturen wie Razorfish und iXL, die ebenfalls unter dem rauhen Klima im Internet-Beratungs- und -Dienstleistungsbereich leiden, haben ebenfalls bereits erhebliche Stellenkürzungen vorgenommen (Computerwoche online berichtete).