Bis hin zu "Xtend"-Services für mobile Endgeräte

Mapinfo unterstützt L-Commerce

01.09.2000
MÜNCHEN (CW) - L-Commerce heißt laut Mapinfo GmbH aus Raunheim eine in den USA aufkeimende Commerce-Variante.

Gemeint ist Location-basiertes Internet-Business, denn 85 Prozent aller Computerdaten enthalten in irgendeiner Form auch geografische Informationen. Entsprechend richtet der Hersteller seine Produktpalette aus.

So hat Mapinfo für September die deutschsprachige Version 6.0 seines gleichnamigen geografischen Informationssystems (GIS) angekündigt. Als wichtigste Neuerungen des Upgrades werden die Anbindung an Oracle 8i und Access 2000, Hotlinks für die Internet-Anbindung sowie die 3D-Darstellung von Karten genannt. Die erweiterte Internet-Unterstützung von "Mapinfo Professional 6.0" ermöglicht es dem Benutzer, Karten im HTML-Image-Format zu generieren. Das Hotlink-Tool erlaubt das Setzen eines Links, der von einem einzelnen Kartenobjekt auf eine Web-Adresse oder auf eine lokal gespeicherte Datei verweist, die weitere Detailinformationen enthält. Auf diese Weise soll sich die geografische Darstellung von Kundendaten um beliebig viele Schichten erweitern lassen. Schließlich kommt Version 6 mit verbesserten Druckfunktionen, etwa der Unterstützung von 24-Bit-Farbausdrucken, Enhanced Metafile (EMF), transparentem Drucken und der Kontrolle der Farbverteilungsmethode.

Um die GIS-Funktionalität der Desktop-Anwendung von Mapinfo im Umfeld von Internet und Intranet bereitzustellen, wurde schon vor einiger Zeit die Software "Map Xtreme" eingeführt. Dabei handelt es sich laut Hersteller um ein Visualisierungsprodukt, mit dem sich als typische Anwendung zum Beispiel ein Vertriebsinformationssystem aufbauen lässt. Zwei Varianten stehen zur Verfügung: die auf Active X basierende Komponente "Map X" für den Windows-NT-Bereich sowie das Java-2-kompatible "Map J" für geografische Analysen auf Unix- und NT-Web-Servern.

Komplettiert wird das Angebotsspektrum von der im Frühjahr angekündigten Lösung "Map Xtend", die etwa Außendienstmitarbeitern einen mobilen Zugang zu den zentral gehaltenen geografischen Informationen gestattet. Mit den in Form von Javabeans angebotenen Geo-WAP-Services wendet sich der Hersteller insbesondere an Telekommunikationsunternehmen, die darauf Mehrwertdienste aufsetzen können. So lassen sich Kundendiensttechniker über PDAs oder Handys mit Adressen und Anfahrtsskizzen versorgen sowie in eine Zeitabrechnung einbinden.