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Restrukturierungen geplant

Manugistics steht nun doch nicht zum Verkauf

20.01.1999
Von Michael Hufelschulte
Restrukturierungen geplant

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Manugistics hat Übernahmegerüchten ein Ende bereitet: Der gebeutelte Anbieter von Lösungen für das Supply-Chain-Management (SCM) gab jetzt offiziell bekannt, daß das Unternehmen nicht zum Verkauf steht. Manugistics will statt dessen Umstrukturierungen durchführen. Kosten sollen eingespart und die Belegschaft von 400 Mitarbeitern um 30 Prozent gekürzt werden. Zudem wird es zu einigen Veränderungen im Management kommen. CEO William Gibson wird zurücktreten und künftig nur noch im Vorstand des Unternehmens tätig sein. Joseph Broderick, Vice-President Global Consulting Services, und Keith Enstice, Vice-President Consulting-Services, haben ihre Kündigung eingereicht. Bruce Richardson vom Marktforschungsinstitut AMR Research äußerte gegenüber dem Brancheninformationsdienst "Computerwire": "Es ist illusorisch zu glauben, daß Manugistics mit seinen Problemen alleine fertig wird." Vermutlich seien die Übernahmegespräche wegen des hohen Kaufpreises von einer Milliarden Dollar gescheitert. Wenn der Anbieter von Lösungen für das Supply-Chain-Management (SCM) nun Umstrukturierungen durchführe, gehe es darum, sich für einen potentiellen Käufer attraktiv zu machen. Ein solcher Interessent müßte keine Entlassungen mehr durchführen und der Aktienpreis würde in der Zwischenzeit weiter fallen.