Umsatzeinbußen und Abschreibungen

Manugistics rutscht noch tiefer ins Minus

04.04.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Supply-Chain-Management-Spezialist Manugistics ist in seinem Ende Februar abgeschlossenen vierten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Auch das rückläufige Lizenzgeschäft wird als Zeichen für die Schwäche des Unternehmens gewertet.

Der Nettoverlust kletterte vor allem wegen der Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 96,3 Milionen Dollar von 25,1 Millionen im vierten Quartal des Vorjahres auf 111,4 Millionen Dollar und überstieg damit die Quartalseinnahmen, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,8 Prozent auf 65,5 Millionen Dollar zurückgingen. Als alarmierend gilt dabei der Einbruch des Lizenzgeschäfts auf 18,2 Millionen Dollar, auf das damit nur noch 27,5 Prozent des Gesamtumsatzes von Manugistics entfallen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatten die Lizenzerlöse noch 40,5 Prozent des Umsatzes ausgemacht.

Im gesamten Geschäftsjahr sanken die Einnahmen um 24,8 Prozent gegenüber 2001 auf 272,4 Millionen Dollar. Der Nettoverlust erhöhte sich im Jahresvergleich von 115,2 Millionen auf 212,2 Millionen Dollar. Eine Prognose für die Entwicklung im laufenden ersten Quartal wollte Manugistics nicht abgeben.

Das Unternehmen mit Sitz in Rockville/Maryland kündigte jedoch als Konsequenz aus der schwachen Geschäftsentwicklung weitere Restrukturierungsmaßnahmen an. Nachdem die Belegschaft bereits im dritten Quartal um 7,4 Prozent auf 1133 Stellen reduziert worden war, sollen in den kommenden sechs Monaten weitere 100 bis 130 Arbeitsplätze wegfallen. (sp)