Unbegrenzt surfen für 149 Mark im Monat

Mannesmann Arcor bietet Anfang 2000 Internet-Zugang gegen Pauschalgebühr

10.12.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Telekommunikationsfirma Mannesmann Arcor bietet ab 1. Januar 2000 eine monatliche Pauschalgebühr (Flatrate) für den Internet-Zugang an. Kunden können dann für 149 Mark im Monat unbegrenzt im Internet surfen.

Mit diesem Festbetrag sind sowohl die Telefon- als auch die Online-Gebühren abgegolten. Allerdings ist das Angebot zunächst auf zehn Städte beschränkt (Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Hannover, Essen, Nürnberg und Stuttgart). Im Laufe des nächsten Jahres sollen mindestens 30 Städte hinzukommen.

Die Flatrate gilt für alle ISDN-Kunden von Arcor. Gleichzeitig erhalten sie ISDN-Funktionen wie Anrufweiterschaltung, Dreierkonferenz und Nummernanzeige. Im Frühjahr nächsten Jahres bekommen diese User über die Technik Digital Subscriber Line (DSL) mit 128 Kbit/s die doppelte Übertragungsbandbreite, ohne daß sich der Preis erhöht. Weitere Details, etwa von welchem Unternehmen der Kunde das dazu erforderliche Endgerät erhält, wollte Mannesmann Arcor noch nicht nennen.

Mit der Internet-Pauschale erweitert die TK-Firma das Angebotsspektrum ihres Online-Dienstes Arcor Online um einen Tarif für Vielsurfer. Laut einem Unternehmenssprecher lohnt sich die Pauschalgebühr für User, die etwa 50 Stunden monatlich im Web verbringen, wobei der Sprecher für diese Rechnung den Tarif "Internet-by-Call" zugrunde legte.

Berufliche und private User

Neben den Internet-Aktivisten, die aus beruflichen Gründen ins Netz gehen, etwa Teleworker, Agenturen und Redaktionsbüros, richtet sich das Angebot laut Arcor an Freunde von Online-Spielen und Chat-Diensten. Firmen dürften insbesondere deshalb davon Gebrauch machen, weil für den Web-Zugang nur Fixkosten anfallen.

Neben der Internet-Einwahl erhalten Kunden zudem eine Mailbox mit zwei E-Mail-Adressen und 10 MB Speicherplatz beim Provider zum Aufbau einer eigenen Website. Außerdem können Flatrate-Nutzer unbegrenzt Daten über das Internet versenden - eine Einschränkung des Übertragungsvolumens gibt es laut Arcor nicht. Allerdings schreiben die Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch keine Dienstgüte fest. "Wir haben mit Arcor Online bisher bewiesen, daß unser Netz zuverlässig ist", wiegelt der TK-Anbieter ab.

Anfang dieses Jahres startete der Arcor-Konkurrent Mobilcom mit einer Flatrate von 77 Mark, mußte dieses Angebot allerdings wegen technischer Schwierigkeiten wieder vom Markt nehmen. "Die Voraussetzungen sind bei Arcor anders", betont ein Unternehmenssprecher. Man verfüge über ein eigenes, leistungsstarkes Internet-Backbone. Zudem sei das Angebot ja zunächst auf zehn Städte beschränkt.