Mangel an DV-Profis in Forschungseinrichtungen

28.02.1986

STUTTGART (pi) - Eine fünfköpfige Wissenschaftlerkommission hat im Auftrag des BMFT errechnet, daß 2500 bis 3000 Computer-Wissenschaftler in den öffentlichen Forschungseinrichtungen der Bundesrepublik zusätzlich beschäftigt werden müßten, um Rückstände gegenüber den USA, Japan und auch Frankreich in der Informations- und Kommunikationstechnik zu vermeiden berichtet das Baden-Württembergische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Diese fehlenden Experten sollten die Themen und Anwendungsfelder Materialien und Bauelemente der Mikroelektronik, die Halbleiterprozeßtechnologie, die Software- und Kommunikationstechnik sowie den Bereich der sozialen und ökonomischen Bedeutung der Informationstechnik bearbeiten.

Nach Auffassung des BMFT müßten die zu gewinnenden Wissenschaftler vor allem in den von Bund und Ländern geförderten Großforschungseinrichtungen (Kernforschungszentrum in Karlsruhe, Max-Planck-Gesellschaft und Fraunhofer-Gesellschaft) eingesetzt werden. Diese Einrichtungen könnten eine besonders wirksame Verlaufforschung betreiben, auf die die Industrie bei der Umsetzung in Produkte und Verfahren angewiesen sei.