Außenhandelsstatistik moderner:

Magnetband nach Wiesbaden

23.05.1975

WIESBADEN - Erst dreißig Firmen von all denen, die exportieren oder importieren und deshalb ihre Außenhandelsgeschäfte dem Bundesamt für Statistik melden müssen, machen von der Möglichkeit Gebrauch, Magnetbänder nach Wiesbaden zu schicken. Seit Anfang des Jahres ist es zulässig, die "Sammelanmeldungen" mittels Magnetband vorzunehmen. Vorteil für die Firmen: sie müssen die Bänder bis zum 7. Werktag des Folgemonats abliefern, während Tabellen oder Formulare bis zum 3. Werktag eingeschickt sein mußten. Diese Terminverlängerung ist möglich, weil die Statistiker das Ablochen sparen. Die Firmen gewinnen ihrerseits "Luft" da die EDV am Monatsanfang meist besonders stark belastet ist.

Datenträgeraustausch

Der Datensatz ist genau festgelegt - bevor man sich die Vereinfachung zunutze macht, ist eine Abstimmung mit dem Statistischen Bundesamt nötig. Die Bänder bleiben in Firmeneigentum; sie werden aus Wiesbaden innerhalb von acht Tagen zurückgeschickt. Es können sowohl 800 als 1600 bpi verarbeitet werden - aber nur Bänder und keine Kassetten. Interessant ist das Verfahren vor allem für Firmen, die viele verschiedene Positionen zu melden haben und bisher schon Tabellen ausdruckten, die dann weggeschickt wurden. Durch die Einführung des neuen EDV-gerechten Gebrauchszolltarifes, in den auch das statische Warenverzeichnis eingearbeitet ist, kann der DV-Einsatz aber auch für Firmen interessant werden, die bisher die mit den Ausfuhrgeschäften verbundenen Arbeiten nicht oder nur begrenzt über EDV abwickelten. Wenn - etwa mit dem Projekt Alpha zur automatisierten Luftfrachtabfertigung in Frankfurt - auch die Zoll- und sonstigen Formalitäten per EDV erledigt werden können, müssen allerdings wesentlich mehr Angaben gemacht werden: das Statistische Bundesamt ist bescheidener als der Zoll. -py