Als gar nicht geizig erweist sich die Mäc Geiz Nonfood Vertriebsgesellschaft mbH, Landsberg, im Hinblick auf ihre IT-Ausstattung: Mit SAP und IDS Scheer holt sie sich Unterstützung von Anbietern, die keinesfalls als Billigheimer gelten. Insgesamt 2,2 Millionen Euro macht die Handelskette dafür locker.
Wie die IDS Scheer AG meldet, erhielt sie von Mäc Geiz den Auftrag, die unternehmensweiten Geschäftsprozesse mit Hilfe der "Aris"-Plattform und des Beratungsansatzes "Aris Value Engineering" (AVE) zu verbessern sowie – darauf aufbauend – die Branchenlösung "SAP Retail" (siehe auch: "Oracle und SAP buhlen um den Handel") zu implementieren. Die SAP-Software werde ein selbstentwickeltes Warenwirtschaftssystem ablösen, das für das Firmenwachstum nicht skalierbar genug sei: Zu den 200 Mäc-Geiz-Filialen sollen noch in diesem Jahr 50 neue hinzukommen.
Im Rahmen von Managed Services will IDS Scheer die Standardsoftware auch betreiben – aus seinem Freiburger Rechenzentrum heraus. Zudem haben sich die Prozess-Management-Experten aus Saarbrücken verpflichtet, die bestehenden Filial- und Logistiksysteme der Handelkette an die neue Lösung anzubinden.
Darüber hinaus implementiert das Beratungs- und Softwarehaus eigenen Angaben zufolge bei Mäc Geiz zwei weitere SAP-Systeme: das für eine automatische Disposition ausgelegte "Forecasting & Replenishment 5.0" sowie ein integriertes Planungs- und Reporting-System auf Basis von "SAP BI 7.0" Das Gesamtprojekt werde voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres abgeschlossen.
IT-Systeme sollen Strategie widerspiegeln
Mit der AVE-Methode will IDS Scheer sicherstellen, dass sich die Expansionsstrategie von Mäc Geiz in den Geschäftsprozessen, der Konfiguration und dem Betrieb der Standardsoftware widerspiegelt. Zur Abbildung und Optimierung der unternehmensweiten Abläufe dienen die Aris-Werkzeuge, die in Verbindung mit dem "SAP Solution Manager" zum Einsatz kommen.
Mäc-Geiz-Geschäftsführer Guido Rill sieht den "Mehrwert" der prozessorientierten Implementierung durch IDS Scheer "darin, dass unsere Unternehmensabläufe transparent gemacht und durchgängig gestaltet werden". Die Handelskette gewinne damit "Sicherheit und Effizienz, die für das dynamische Wachstum unverzichtbar sind". (qua)