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Macrovision bringt neuen CD-Kopierschutz

23.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Anbieter Macrovision hat gestern die neueste Version "CDS-300" seines Kopierschutzes für Audio-CDs angekündigt. Dieser integriert das Digital Rights Management (DRM) von Microsoft ("Windows Media") und erlaubt es Inhalteanbietern beispielsweise festzulegen, ob und gegebenenfalls wie oft auf einer CD enthaltene Titel auf CD-R(W) gebrannt oder auf mobile Audio-Player kopiert werden dürfen - von Windows-PCs aus, versteht sich.

Kopierschutze wie CDS oder Techniken von Wettbewerbern wie SunnComm Technologies werden bislang vor allem auf in Europa verkauften CDs eingesetzt, um das so genannte Rippen der Audiodaten in frei weitergebbare Formate wie MP3 zu verhindern. Leider verstoßen alle gängigen Verfahren gegen den offiziellen Red-Book-Standard für Audio-CDs. Sie enthalten nämlich zwei Sessions, von denen die mit der eigentlichen und unkomprimierten Musik für PC-Laufwerke unsichtbar zu machen versucht wird. Stattdessen werden diese auf eine zweite Session umgelenkt, in denen sich komprimierte und damit qualitativ schlechtere Versionen der Tracks befinden, teilweise zusammen mit einem speziellen Wiedergabeprogramm. Auf vielen Abspielgeräten führt dies zu Problemen. (tc)