MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Ansicht von Klaus-Eckart Maass, Geschäftsführer des DFN-Vereins, wollten die
Internet-Service-Provider (ISPs) nur Druck auf die Betreiber des Wissenschaftsnetzes (WiN) ausüben, um sich die Kosten für dessen
Nutzung zu sparen. Am 25. November wollen die Provider alle direkten Verbindungen zum deutschen Wissenschaftsnetz "probeweise
für 24 Stunden" kappen. Bis zum 31. Dezember 1997 möchten die Provider ihre gegenwärtig kostenlose Anbindung von Schulen,
Universitäten und Unternehmen an das Internet ganz beenden. Maass glaubt jedoch nicht an eine endgültige Abkoppelung. Der neueste
Vorschlag der Provider gehe in die richtige Richtung, genüge jedoch noch nicht: Die deutschen ISPs schlagen als Alternative zum
bisherigen Modell vor, einen zentralen Übergangsknoten zwischen dem WiN und ihren eigenen Netzen zu schaffen. Um die dafür
aufzubringenden Kosten abzufedern, bieten sie dem Deutschen Forschungsnetz (DFN) eine Anschubförderung in Höhe von etwa einer
Million Mark über zwei Jahre hinweg an.