Von der Semi- zur Vollgrafik

M80-Rechner, optische Platte und Grafikterminal von Siemens

08.06.1990

MÜNCHEN (pi) - Die Minicomputer-Reihe "Sicomp-M" hat Siemens um den freiprogrammierbaren Rechner "M80" ergänzt. Außerdem rundeten die Münchner ihr Produktspektrum durch eine optische Platte und ein Grafikterminal ab.

Der "M80"-Rechner weist im Vergleich zum Vorgänger-Modell "M76" die doppelte Rechenleistung auf. Vorhandene System- und Anwendungssoftware sind laut Herstellerangaben voll kompatibel.

Die optische Speicherplatte "OP31" besitzt - bezogen auf ein 5 1/4-Zoll-Laufwerk - eine Speicherkapazität von 594 MB, der Datentransfer über die SCSI-Schnittstelle "PSM 20" eines Sicom-M-Systems wird mit einer Transferrate von 7,4 Mbit/s abgewickelt und die durchschnittliche Zugriffszeit beträgt 95 Millisekunden. Siemens garantiert eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren.

Ab 1991 sollen bis auf die Modelle "M25"- und "M26" alle Sicomp-M-Rechner mit einer beziehungsweise mehreren optischen Platten bestückt werden können. Zur Zeit lassen sich in das Gehäuse eines Mini-Erweiterungscontainers bis zu maximal zwei "OP-31"-Laufwerke einbauen.

Die Sicomp-M-Rechner sind ferner mit der neuen Grafik schnittstelle "Sicograf" ausgerüstet, wodurch der Schritt von der Semi- zur Vollgrafik bei den Prozeßrechnern ermöglicht wird. Visualisierung und Prozeßsteuerung laufen parallel ab, um den Prozeßrechner zu entlasten. Der Grafikstandard entspricht CGI.

"Sicograf" wird mit gleicher Anwenderoberfläche in mehreren Leistungsklassen angeboten und läßt sich in allen Automatisierungs-Ebenen einsetzen. Alle Sicomp-M-Rechner laufen unter dem Betriebssystem "Amboss", das sich benutzerorientiert mit Echtzeitanwendungen generiert werden kann.