Lufthansa-Passage tauscht Infrastruktur aus

19.02.2004
Von Christian Zillich
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Lufthansa Passage ersetzt rund 9500 Desktops an weltweit 350 Standorten. Der Carrier erhofft sich Einsparungen von rund 30 Prozent pro PC-Arbeitsplatz. Für den damit verbundenen Wechsel von Windows NT auf XP mussten 200 Applikationen durchgetestet werden.
Lufthansa Passage startet mit neuer Infrastruktur. Foto: Werner Krüger, Lufthansa
Lufthansa Passage startet mit neuer Infrastruktur. Foto: Werner Krüger, Lufthansa

Im vergangenen Jahr beschloss die Lufthansa Passage, alle 9500 Desktops an insgesamt 350 Standorten durch neue Geräte zu ersetzen. Dabei kann sie auf einschlägige Erfahrungen zurückgreifen. Schon vor fünf Jahren hatte die Airline ihre Mitarbeiter weltweit mit einem standardisierten Arbeitsplatz ausgestattet. Das auf Windows NT basierende System wird nun abgelöst: "Die derzeitige Infrastruktur genügt in einigen Bereichen nicht mehr unseren heutigen technischen Anforderungen", fasst Christoph Ganswindt, Leiter Information Management bei der Lufthansa Passage, die Ausgangslage zusammen. Die Vorbereitungen für das Großprojekt laufen seit Anfang 2002, im vergangenen November startete das Unternehmen den Rollout der neuen Desktops, Notebooks und Server unter Windows XP an rund 350 internationalen Standorten.

Outsourcing mit Kostenhebel

Die Einführung der neuen IT-Infrastruktur hat die LH Passage komplett an Lufthansa Systems ausgelagert. "Das für das Gesamtprojekt erforderliche IT- und Dienstleistungs-Know-how haben wir nicht im Hause", erklärt Ganswindt. Die anstehenden Investitionen schrieb LH Passage jedoch nicht im Paket aus, sondern teilte sie in acht Gewerke auf. Diese wurden so definiert, dass theoretisch acht unterschiedliche Anbieter beauftragt werden können. So will der Carrier vermeiden, von einem Auftragnehmer abhängig zu sein, wenn dessen Performance in Teilbereichen nicht stimmt. "Die Modularisierung des Projekts dient außerdem als Kostenhebel, da sich die einzelnen Bereiche so transparenter und leichter verhandeln lassen", ergänzt Ganswindt.