Retained Organisation

Lücke im Sourcing-Zentrum

07.06.2011
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Fragen an den Cloud-Provider

Cloud Computing wird langsam und unaufhaltsam zu einer weiteren Bezugsquelle für IT-Services. Weil die Dienste aus der Cloud aber häufig schnell und ohne lange Vorbereitung eingeführt werden sollen, sind sie in der Regel weniger gut geplant als Outsourcing-Deals. Um sich nicht auf juristisches Niemandsland zu begeben, rät Martin Braun, Rechtsanwalt für IT-Themen bei WilmerHale, den Anwendern ihren Providern folgende Fragen zu stellen:

  • Welche vertraglichen Standards gelten? (etwa: Anwendbares Recht, Laufzeit, Haftung, Vergütung, AGB, Streitbeilegung)

  • Was verstehen Sie genau unter Cloud Computing? (Beschreibung der geschuldeten Leistungen)

  • Worüber können wir verhandeln? (Technische Standards und rechtliche Rahmenbedingungen)

  • Welche Leistungen werden geliefert? (Service-Levels, Backup und Recovery, Datenübergabe, Grenzen der Skalierbarkeit)

  • Wie werden Daten geschützt? (Personenbezogene Daten, Berufsgeheimnis von Ärzten und Anwälten, Fernmeldegeheimnis, Geschäftsgeheimnisse)

  • Wo werden Daten gespeichert? (Grenzen bei der Übermittlung personenbezogener Daten, Schutz vor Zugriff staatlicher Behörden)

  • Ist der Service Compliance-konform? (E-Discovery, Aufbewahrungspflichten)