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Lucent steckt weiter in der Krise

14.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Schlechte Aussichten für Lucent Technologies: Der US-Netzwerkausrüster leidet weiterhin unter der schwachen Nachfrage nach TK-Equipment und korrigierte daher seine Umsatzprognose für das ausklingende dritte Geschäftsquartal. Das Unternehmen aus Murray Hill, New Jersey, rechnet nun mit Einnahmen von 2,99 bis 3,17 Milliarden Dollar, das entspricht einem Rückgang zwischen 41 und 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im zweiten Geschäftsquartal hatte Lucent noch einen Umsatz von 3,5 Milliarden Dollar und einen Pro-forma-Verlust von 20 Cent pro Aktie ausgewiesen (Computerwoche online berichtete). Für den aktuellen Berichtszeitraum stellte der TK-Ausrüster eine leichte Verbesserung des Pro-forma-Ergebnisses in Aussicht. Aufgrund der schwierigen Marktsituation könne man jedoch

noch nicht einschätzen, ob ein Minus von weniger als 14 Cent je Anteil erreicht werde.

Lucent ist nach wie vor damit beschäftigt, bis Ende September die Zahl der Mitarbeiter auf rund 50.000 reduzieren. Anfang 2001 beschäftigte der Konzern noch 106.000 Menschen. Als Reaktion auf die Branchenkrise wurden außerdem einige Unternehmensteile verkauft oder ausgegliedert. Nachdem CEO Patricia Russo mit diesen Maßnahmen die Betriebskosten um die Hälfte senken konnte, soll im kommenden Jahr wieder die Gewinnschwelle überschritten werden - wenn die Konjunktur mitspielt. (mb)