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CMOS-Idee weiter gedacht

Lucent plant neue Wunderchips

16.09.1998
Von Michael Hufelschulte
CMOS-Idee weiter gedacht

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Forscher von Lucent Technologies, den ehemaligen Bell Labs, planen eine neuartige Chip-Technologie, die die Welt der mobilen Kommunikation revolutionieren könnte. Damit würden Mobiltelefone möglich, die im Innern nur einen einzigen hochintegrierten Chip enthalten und einen ganzen Monat lang mit einer Akkuladung auskommen. Statt wie der Rest der Halbleiterwelt auf ultramoderne und entsprechend teure Technologien wie Kupfer zu setzen, hat Lucent die seit Jahrzehnten etablierte CMOS-Technik (Complimentary Metal Oxide Semiconductor) weitergedacht. Der daraus entstandene neue Herstellungsprozeß heißt "COM-2". "Kupfer ist wirklich weder falsch noch schlecht, aber zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch verdammt teuer", erklärte Lucent-Sprecher Gary Bonham. Erste COM-2-Prototypen soll es 1999 geben, und bereits in der ersten Jahreshälfte 2000 sollen die Chips auf den Markt kommen.