LTE: Führende Mobilfunk-Konzerne verabschieden Lizenzabkommen

15.04.2008
Ein Konzern-Netzwerk aus den führenden Mobilfunk-Unternehmen hat sich über die gegenseitige Lizenzierung von Technologien für den UMTS-Nachfolgestandard LTE geeinigt. Das Rahmenwerk soll dafür sorgen, dass es keine unnötigen Lizenzstreitereien gibt und der Ausbau der Technik nicht ausgebremst wird. Erste konkrete Pläne für das kommende 4G-Netz gibt es schon in den USA.

Die Mobilfunk-Technik LTE (Long Term Evolution) soll möglichst bald den UMTS-Standard in Europa ablösen. Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat deshalb heute in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass sich führende Mobilfunk-Konzerne auf ein Lizenz-Rahmenwerk geeinigt haben.

Weil jedes der Unternehmen einzelne Patente an der neuen Technik besitzt, verständigte man sich darauf, die Kosten für die Lizenzgebühren möglichst gering zu halten und grob zu definieren. So sollen Gebühren für LTE-Patente bei Mobiltelefonen nicht mehr als zehn Prozent des Verkaufpreises betragen. Bei Notebooks sollen die Lizenzen nicht mehr als zehn US-Dollar kosten.

Zu dem Netzwerk der Mobilfunk-Unternehmen gehören neben Nokia auch Sony Ericsson, Alcatel-Lucent, NEC, Next Wave Wireless sowie die Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks und Ericsson. Alcatel-Lucent und der Elektronikkonzern NEC kooperieren darüber hinaus bei der Entwicklung von Endgeräten für die neue Breitband-Technik. Der amerikanische Mobilfunkanbieter Verizon Wireless hatte vor zwei Wochen angekündigt, bis 2009 ein LTE-Netz im 700-Megahertz-Band aufbauen zu wollen. Auch AT&T plant den Aufbau eines solchen 4G-Netzes mit LTE, stellt die Fertigstellung aber erst für 2013 in Aussicht.