Loyalty Partner GmbH: Payback-Erfinder setzt alles auf eine Karte

26.07.2001
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht: Jedenfalls behauptet Alexander Rittweger, Gründer der Loyalty Partner GmbH, heute, im März vergangenen Jahres die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt gehabt zu haben. Damals startete seine Company zusammen mit den nicht ganz unbedeutenden Allianzpartnern Deutsche Lufthansa, Metro und Roland Berger das Bonusprogramm "Payback". Ziel war, ein branchen- und medienübergreifendes Kundenbindungsprogramm im Markt zu etablieren, das Kundentreue durch Rabattpunkte beim Einkaufen belohnt.

Ergebnis: In nur zwölf Monaten gewann das im April 1998 gegründete Münchner Startup in Kooperation renommierten Partnern wie Galeria Kaufhof, DEA, dm-drogerie markt sowie AOL und Consors 8,3 Millionen aktive Kartennutzer - eine Million davon via Internet. Bisher wurden 7,5 Millionen Mark an Rabatten ausgezahlt. Payback funktioniert laut Rittweger im klassischen Handel und online wie eine elektronische Rabattkarte, mit der beim Einkauf Punkte gesammelt werden können. Der Unterschied zu firmenindividuellen Kundenkarten-Systemen besteht darin, dass Payback, wie schon erwähnt, branchen- und medienübergreifend funktioniert: Beim täglichen Shopping, bei Reisebuchungen, beim Tanken, aber auch im Internet - etwa bei AOL, Consors oder ricardo.de - kann der Verbraucher, so eine Firmenbroschüre, "alles auf eine Karte setzen". Herzstück des Konzepts ist besagte Payback-Karte, die für den Verbraucher kostenlos und frei von Mindestumsätzen an über 20 000 Vertriebstellen in Deutschland sowie online erhältlich ist.   Payback-Erfinder Alexander Rittberger Mittelfristig wollen die Münchner mit ihrem Bonusprogramm zwölf bis 15 Millionen Haushalte erreichen. Damit verfüge Payback über ein enormes Wachstumspotenzial und biete seinen Partnern vielversprechende Perspektiven, heißt es weiter. Letzteres dürfte natürlich auch für die Initiatoren von Payback gelten, die ordentlich an den Handelsumsätzen partizipieren. Bereits im vergangenen Jahr wurden über die Plattform von Loyalty Partner Waren im Wert von rund 50 Millionen Mark eingekauft, eine Summe, die sich dieses Jahr verdoppeln soll. "Unser Ziel ist es, im laufenden Geschäftsjahr den Break-even zu erreichen", erklärt Rittweger. Auch die Belegschaft wächst: Derzeit sind rund 120 Mitarbeiter bei der Loyalty Partner GmbH beschäftigt.