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Loudcloud/Opsware senkt Verluste

23.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Softwareanbieter Opsware - früher bekannt als Loudcloud - verringerte in seinem zweiten Geschäftsquartal 2003 (Ende: 31. Juli) den Nettoverlust gegenüber dem Vorjahr von 76 Millionen auf 16,7 Millionen Dollar. Das Defizit pro Aktie sank von 1,19 Dollar auf 24 Cent und lag damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Diese hatten laut Umfrage von First Call/Thomson im Schnitt mit einem Minus von 45 Cent je Anteil gerechnet. Die Einnahmen kletterten um 24 Prozent von 14,1 Millionen auf 17,5 Millionen Dollar. Opsware-CEO Ben Horowitz begründete das unerwartet gute Abschneiden mit der starken Nachfrage nach dem neuen Kernprodukt, einer gleichnamigen Software zur Automatisierung von IT. Der ehemalige Netscape-Manager äußerte sich zuversichtlich, dass Opsware früher als prognostiziert einen positiven Cashflow erreichen werde. Im Berichtsquartal verbrannte das Unternehmen

noch Barmittel in Höhe von 19,2 Millionen Dollar. Mit dem vor einer Woche abgeschlossenen Verkauf der defizitären Web-Hosting-Sparte an den texanischen IT-Dienstleister EDS für 63,5 Millionen Dollar in bar (Computerwoche online berichtete) verfügt das Startup nach eigenen Angeben über rund 90 Millionen Dollar Cash.

Das von ehemaligen Netscape-Angestellten gegründete Unternehmen Loudcloud war mit seinem ursprünglichen Geschäftsmodell Managed-Services gescheitert. Mit der Übernahme des Bereichs an EDS nannte sich die Company aus Sunnyvale, Kalifornien, in Opsware um und konzentriert sich auf nun das gleichnamiges Softwareprodukt für die Automatisierung von IT. Gleichzeitig konnte das Startup mit EDS einen Großkunden an Land ziehen. Die Texaner vereinbarten mit Opsware, die Automatisierungssoftware für vorerst drei Jahre in Lizenz zu nehmen. Opsware erhält dafür weitere 52 Millionen Dollar. (mb)