VMware gegen Citrix

Lotus- und Infrastruktur-Server virtualisiert

08.06.2011
Von Hartmut  Wiehr

Auf den Unix-Servern wird auf der Basis von Solaris-Containern (Sun) gegenwärtig eine Virtualisierungsrate von 1:9 erreicht. Unix-Betriebssysteme bieten solche Packungsdichten schon länger an. Die zugrunde liegende Hardware-Partitionierung, bei der die einzelnen Container strikt voneinander getrennt sind, sorgt für einen hohen Sicherheitsstandard.

vSphere von VMware ist Solaris-Containern ebenbürtig

Der Wunsch, auch die x86-Server zu virtualisieren, verdankte sich bei der Prosystems IT den Zielen höhere Flexibilität, geringerer Energie- und Platzverbrauch sowie Ausschöpfung der heute möglichen Hardware-Leistung, wie Wolfgang Fassbender, zuständig für Infrastrukturprojekte, berichtet. Hintergrund der Umstellung sei es gewesen, dass man besonders bei der relativ großen Anzahl von etwa 430 Terminalservern wegen nicht mehr aktueller Plattformen leistungsmäßig an den Grenzen angelangt war.

Dies betraf zum Beispiel den adressierbaren Hauptspeicher oder die Netzwerkverbindungen. Von daher lag es nahe, mittels Virtualisierung bis zu zehn Windows-Server-2003-Umgebungen auf einen neuen, besser ausgestatteten Server zu packen, ohne etwas an den bisherigen Konfigurationen ändern zu müssen. Bei der Windows-Datacenter-Lizenzierung spielt die Anzahl der untergeordneten Instanzen keine Rolle spielt, was ebenfalls zu Kosteneinsparungen führt.

Wie viel genau man beim Energie- und Platzverbrauch eingespart hat, möchte Fassbender nicht näher beziffern, es sei auf jeden Fall "erheblich" gewesen. Etwas konkreter wird er bei der erreichten „neuen Flexibilität". Darunter versteht er die Möglichkeit, relativ zeitnah neue Server bereitstellen zu können: Wenn der neue Serverpool einmal steht, spielt der klassische Einkaufsprozess mit seinen Genehmigungsprozeduren und Zeitverzögerungen keine Rolle mehr, solange man schnell eine neue virtuelle Maschine (VM) auf einem der "freien" physikalischen Server einrichten kann.

Außerdem lasse sich das Verschieben von VMs innerhalb des NetApp Metro Clusters einfacher organisieren. Für Wartungs- oder Migrationsaufgaben seien so sehr bequem einzelne physikalische Maschinen frei zu räumen, ohne die Funktionen der logischen Server zu beeinträchtigen.

Das Gleiche gelte für die Ebene der Netzwerkverbindungen. ProsystemsIT setzt den Switch Nexus 1000v von Cisco für die Zuordnung von logischen Netzwerken ein. Damit vereinfacht sich die Thematik der Verkabelung, da weniger physikalische Verbindungen gebraucht werden. Der Kabelwirrwarr macht vielen Rechenzentren zu schaffen und führt auch zu Problemen mit der Wärmeabfuhr und der Zuverlässigkeit der Infrastruktur.