Looping

25.03.1983

Das Privatquartier ist gemacht, das Bundesbahn-Abteil zum Mini-Gruppentarif reserviert: Der Hermeskopf wirft sein Schattenprofil auf die Plantafel. CeBIT erwartet die Besucher aus der Computerwelt. Heuer hat sich Trauerwein ein strammes Hannover-Programm vorgenommen. An die 200 Personal-Computer-Anbieter müssen abgeklappert werden.

Das reichhaltige Desktop-Menü zu kosten, schreckt Sebastian nicht. Als alter Fachmessehase kann S. T. sicher sein, auf den Ständen der PC-Produzenten vertraute Gesichter zu sehen. Längst hat sich nämlich ein Mikro-Loop gebildet, in dem versprengte Ex-Mainframe-Verkäufer kreisen. Aus Furcht, im Zuge der Marktbereinigung irgendwann bei IBM zu landen, haben sich viele VBs ins PC-Lager abgesetzt, doch könnte dies ein Schritt vom Regen in die Traufe sein.

Daß Trauerwein nicht gleich darauf gekommen ist: Mit solchen Argumenten könnte man doch auch diejenigen DV-Mitarbeiter foppen, die es vom heimischen Host in die Fachabteilungsferne zieht. Ist doch abgemachte Sache, daß es in ein paar Jahren gar keine dezentralen Mikros mehr gibt, sondern nur noch Workstations, die alle auf ein Kommando hören - und das kommt von der Kapitänsbrücke. Am Ruder, wieder - oder noch: Kollege

MfG

Sebastian Trauerwein

Information Resources Manager