Ehrgeizige Pläne

Londoner East End soll britisches Silicon Valley werden

05.11.2010
Im einstigen Armenviertel Londons will der britische Premierminister David Cameron jetzt der US-Technologiehochburg Silicon Valley Konkurrenz machen.

Schwergewichte wie Facebook und Google hätten bereits zugesagt, Unternehmensteile im Londoner East End anzusiedeln, wo 2012 auch ein Großteil der Olympischen Sommerspiele stattfindet, sagte Cameron am Donnerstag. Das Interesse der Unternehmen, bei der neuen "Tech City" dabei zu sein, sei "überwältigend".

Der Osten Londons galt lange Zeit als Armenhaus der Weltstadt, mit hoher Kriminalitätsrate, viel Drogenmissbrauch und illegaler Zuwanderung. In jüngster Zeit siedelten sich in den Lofts am Broadway Market oder entlang des Regent's Canal aber immer mehr Künstler und Kreative an; Werbeagenturen, Architektenbüros und Ateliers schossen aus dem Boden. Auch das Olympiastadion 2012 und das Olympische Dorf fanden im Osten der Stadt ihren Platz.

Jetzt soll dort nach und nach einer der weltgrößten Technologieparks entstehen. "Wir stehen nicht nur hinter den Geschäften von heute, wir stehen hinter den Geschäften von morgen", sagte Cameron. Die Regierung will dazu auch die Möglichkeit spezieller "Unternehmer-Visa" schaffen. "Wer ein großartige unternehmerische Idee hat, ist in unserem Land herzlich willkommen", sagte der Premierminister. (dpa/tc)