Lokalisierung macht mehr aus WLANs

19.12.2008
Die Übernahme von Newbury ermöglicht Trapeze ortsbasierende Funktionen.

Newbury Networks entwickelt und produziert Soft- und Hardware, die in Funknetzen eine hochpräzise Lokalisierung in Echtzeit erlauben. Anwender sind damit in der Lage, Ressourcen und Systeme im WLAN aufzuspüren, zu orten und zu verwalten. Genutzt werden solche Lokalisierungssysteme unter anderem in Krankenhäusern, um den Standort teurer mobiler Geräte nachverfolgen zu können. In Lagerhäusern ermöglicht die Technologie in Verbindung mit RFID-Tags einen Echtzeitüberblick über den aktuellen Bestand und dessen Position im Lager. Zu den weiteren Einsatzmöglichkeiten der Lokalisierungstechnik gehört auch die Absicherung vor unbefugten Zugriffen auf drahtlose Netze von außen.

Um mit Cisco in diesem Bereich gleichzuziehen, unterhält Trapeze bereits seit 2006 eine OEM-Partnerschaft mit Newbury. Dabei verkauft der WLAN-Spezialist mit dem Modell "LA200" eine auf Newbury-Technik basierende Lokalisierungs-Appliance, während Newbury die dazugehörigen Anwendungen liefert.

Mehr Sicherheit im WLAN

Mit dem nun beschlossenen Kauf will der nach der Übernahme durch den Kabel-infrastrukturanbieter Belden gestärkte WLAN-Spezialist sich den Zugriff auf die Technologie sichern, um weitere Lösungen zu entwickeln. Unter anderem möchte das Unternehmen die Lokalisierungstechnik nutzen, um eine Art digitalen Fingerabdruck für drahtlose Netze zu generieren. Anschließend ist es möglich, verschiedenen Geräten je nach ihrer Position im Netz den Zugriff auf bestimmte Anwendungen einzuräumen, beziehungsweise, wenn sich diese etwa außerhalb eines Gebäudes befinden, zu verweigern. Die Lösung würde damit eine brauchbare Alternative zu Intrusion-Detection- und -Prevention-Systemen (IDS/IDP) für das WLAN darstellen. Eine ähnliche Idee hatte Newbury bereits mit dem Produkt "RF Firewall" verfolgt. Anstatt eine weitere Appliance einzusetzen, wolle seine Company die Funktion allerdings in bestehende Produkte integrieren, erklärt Trapeze-Manager Bart Tillmans im CW-Gespräch. (mb)