Lokale IT-Dienstleister forcieren Nearshore-Angebote

20.12.2005
Betreiber lagern bis zu 40 Prozent der Projektarbeit in Niedriglohnländer aus.

IT-Serviceunternehmen greifen zur Projektunterstützung zunehmend auf Mitarbeiter in Offshore- und Nearshore-Regionen zurück. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Forrester Research. "Unsere Untersuchung zeigt, das IT-Dienstleister weiterhin unter erheblichem Preisdruck und der Sättigung des Beratungsmarktes leiden", sagte Pascal Matzke, Principal Analyst bei Forrester. Daher haben die Unternehmen in den vergangenen Monaten zunehmend intern Offshore- und Nearshore-Ressourcen aufgebaut oder Partnerschaften mit Anbietern geschlossen, um profitabel zu arbeiten. 30 bis 40 Prozent der Projektarbeit werde kostengünstigere Near- und Offshore-Gebiete verlagert, so der Analyst.

Zwar wünschen nicht alle Kunden eine Verlagerung der Arbeit in andere Länder, von den niedrigen Arbeitskosten wollen sie dennoch profitieren. Die Verfügbarkeit der Angebote hat erhebliche Auswirkungen auf die Sourcing-Strategien von Unternehmen. Bei der Ausschreibung von Projekten werden zunehmend auch Offshoring-Anbieter um Angebote gebeten, nur um die Preise zu drücken. Diese können hiesige Unternehmen aber nur bieten, wenn sie ebenfalls Teilbereiche der Projekte auslagern. Entsprechend bauen Global-Player wie IBM oder Accenture ihre Ressourcen in den Nearshore- und Offshore-Regionen massiv aus. Gleichzeitig verstärken indische Unternehmen ihre lokale Präsenz in den Industrieländern. (jha)