Qualitätssteuerung in elektronischen Prozessen sucht man in vielen Unternehmen vergebens. Einer Studie des Digital Intelligence Institute (DII) zufolge hat die Leistungssteuerung der digitalen Abläufe für zwei von drei Fachbereichs-Manager eine hohe oder zumindest mittlere strategische Priorität. Aber diese Bewertung schlägt sich bislang kaum in einer sorgfältig geplanten und ausgeführten Qualitätsanalyse über alle Prozesse nieder.
Solche Analysen sind erst in elf Prozent der Unternehmen gang und gäbe. 17 Prozent der insgesamt 327 interviewten Fachbereichsleiter gaben an, sie zumindest eingeschränkt vorzunehmen. Etwa drei Viertel bewerten die Leistung der digitalen Abläufe hingegen nur sporadisch oder gar nicht.
Oft fehlen einfach die Kriterien
Die Ursachen für diese Zurückhaltung sind teilweise trivial: So fehlt es häufig an klaren Qualitätskriterien für die digitalen Prozesse (71 Prozent der Nennungen) und an geeigneten Steuerungsinstrumenten (66 Prozent).
Schwächen in der Prozessintegration (62 Prozent) sowie Spannungen zwischen den physischen und digitalen Abläufen (60 Prozent) wurden ebenfalls häufig als Hindernisse angeführt. Deutlich mehr als die Hälfte der Fachbereichs-Manager räumte sogar ein, in ihrem Unternehmen gebe es keine durchgängige Prozessorientierung (57 Prozent) beziehungsweise keine umfassende Prozessdokumentation (55 Prozent).