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LogicaCMG schreibt Halbjahresgewinn und entlässt

03.09.2004

Der britisch-niederländische IT-Dienstleister LogicaCMG ist im ersten Halbjahr 2004 bei leicht rückläufigem Umsatz wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Während die Landesgesellschaften in Großbritannien, Benelux und Frankreich inzwischen auf Wachstumskurs sind, sollen in Deutschland Entlassungen in "erheblicher Anzahl" vorgenommen werden.

Wie der drittgrößte europäische IT-Dienstleister bekannt gab, wurde im ersten Halbjahr ein Vorsteuergewinn (Ebt) von 27,3 Millionen Pfund (etwa 40,8 Millionen Euro) erzielt, verglichen mit einem Ebt-Verlust von 58,2 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging gleichzeitig um 5,1 Prozent auf 809,2 Millionen Pfund (rund 1,2 Milliarden Euro) zurück. Verursacher war einerseits der Bereich Wireless Networks, der rund 14 Prozent zu den Gesamteinnahmen beisteuerte und einen Verlust verbuchte. Das Management geht jedoch davon aus, dass die Einnahmen in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen. Nach Kostensenkungen werde das Segment im Gesamtjahr einen Gewinn ausweisen.

Während die Company mit der Leistung der IT-Servicesparten in Großbritannien, Benelux und Frankreich zufrieden war, verbuchte LogicaCMG in Deutschland einen Umsatzrückgang um 13,3 Prozent auf 46,3 Millionen Pfund (etwa 69,3 Millionen Euro) und schrieb rote Zahlen. Als Konsequenz wollen die Briten nun 20 Prozent der rund 1600 deutschen Mitarbeiter entlassen und zwei Standorte schließen (Computerwoche berichtete). Die anfallenden Kosten bezifferte LogicaCMG auf rund 25 Millionen Euro. Diesen stünden jährliche Einsparungen in ähnlicher Höhe gegenüber, die das Deutschland-Geschäft im Jahr 2005 wieder profitabel machen sollen. (mb)