Allen Verkaufsgerüchten zum Trotz

Loewe Opta will auf BMW-Fahrwerk bleiben

17.11.1989

MÜNCHEN (VWD) - Die Bayerische Motoren Werke AG (BMW) nimmt keine Stellung zu Gerüchten, wonach sie ihren 31-Prozent-Anteil an der Kronacher Loewe Opta veräußern oder reduzieren wolle. Loewe Opta widersprach den Vermutungen und verwies auf laufende Gespräche sowie die gute Zusammenarbeit mit BMW.

Kürzlich hatte BMW-Chef Eberhard von Kuenheim erklärt, man wolle überdenken, ob man sich künftig "mehr oder weniger" an Loewe Opta beteiligen werde. Loewe-Geschäftsführer Helmut Ricke, der Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bundespost Telekom werden wird und daher seinen 26-Prozent-Anteil an der Loewe-Management-Gesellschaft seinem Nachfolger zur Verfügung stellen will, dementierte einen möglichen Ausstieg von BMW: "Wir haben keinerlei Signal, daß sich etwas ändern wird."

Strategische Kooperationen in Minderheitenrollen, so der

Noch-Loewe-Chef, gehörten zwar zum Konzept seines Unternehmens, aber ohne BMW gehe nichts. Gerade die Zusammenarbeit mit BMW im Bereich Autoelektronik habe sichtbare Erfolge gezeigt; Loewe erwartet auf diesem Sektor bis 1993 eine Umsatzsteigerung auf 50 Millionen Mark.

Ricke bezeichnet die finnische Nokia-Gruppe, die seit einiger Zeit als Interessent an einer Loewe-Übernahme gehandelt wird, als einen möglichen Technologie-Partner, schloß eine Beteiligung aber aus.