Lizenzärger der Anwender ist oft hausgemacht

28.07.2005
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

IBM und Oracle zählen zu den Anbietern, die das On-demand-Modell Marketing-seitig forcieren, die Schlagzeilen macht aber vor allem Salesforce.com: Mit mittlerweile mehr als einer Viertelmillion Abonnenten seiner CRM-Software gilt das Unternehmen als Wegbereiter in diesem Markt.

Beim On-demand-Modell zahlt der Kunde eine monatliche oder jährliche Gebühr für das Recht, auf eine bestimmte Anwendung zuzugreifen. Der Preis richtet sich nach der Zahl der Anwender. Oft wird dieses Mietmodell mit dem Hosting verwechselt, doch in letzterem Fall kauft der Nutzer in der Regel eine Softwarelizenz, ehe er dem Anbieter oder einem Dienstleister einen Hosting-Auftrag erteilt.

Wartung wandert zu Third Parties

Eine weitere interessante Aussage der Studie lautet: SAP und Co. können sich immer weniger darauf verlassen, dass ihre Softwarekunden in jedem Falle auch Support, Updates und Bugfixes von ihnen beziehen. Da die Wartung oft 40 Prozent und mehr vom Umsatz eines Softwarehauses ausmacht, machen die Analysten hier einen grundlegenden Wandel in der Softwareindustrie aus. Schon jetzt sagen 18 Prozent der Befragten, sie würden Wartung und Support gern von dritter Seite beziehen.

Insbesondere in Offshore-Regionen wie Indien stehen laut AMR genügend Third-Party-Anbieter bereit, die diese Aufträge übernehmen möchten. Zurzeit konzentrieren sie sich noch auf Entwicklung und Systemintegration, doch viele sind bereits mit Implementierung und Upgrading von Business-Software vertraut und hoffen auf jährliche Support-Verträge. Bei AMR heißt es: "Wenn 18 Prozent der Käufer von Unternehmensanwendungen Support, Bug Fixes, Updates und sogar Softwareverbesserungen von jemand anderem als ihrem Softwarelieferanten kaufen möchten, dann ist das eine klare Chance für Firmen wie Wipro, Infosys, Tata Consultancy Services und andere."

Maintenance-Qualität ist in Ordnung