Rückblende

Lizenz zum Gelddrucken

21.11.2003

Ob Microsoft durch unlauteres Produkt-Bundling, Knebelverträge für Partner oder Missbrauch der führenden Marktposition gegen Gesetze verstößt, davon macht sich derzeit die EU-Kommission ein Bild. Sicher ist jedoch, dass Microsofts Geschäftsmodell fruchtet. Hier einige Details.

Das Unternehmen nahm im vergangenen Quartal 8,2 Milliarden Dollar ein, der operative Gewinn belief sich auf 2,6 Milliarden Dollar. Interessant dabei ist die Stärke des Client-Business (Desktop-Windows). Dort belief sich der Ertrag auf 2,26 Milliarden Dollar - das sind mehr als 80 Prozent des hier erwirtschafteten Umsatzes (2,81 Milliarden Dollar).

Die Office-Sparte erzielte Einnahmen von 2,29 Milliarden Dollar bei einem operativen Gewinn von 1,59 Milliarden Dollar (70 Prozent vom Umsatz). Auch die Server- und Tools-Unit wirtschaftete profitabel, brachte es mit einem operativen Ertrag von 370 Millionen Dollar bei Einnahmen von 1,87 Milliarden Dollar aber nur auf eine Umsatzrendite von knapp 20 Prozent.

Ein operatives Plus von 58 Millionen Dollar bei Einnahmen von 128 Millionen Dollar erarbeitete sich erstmals der Online-Dienst MSN. Die Business-Software-Unit (Navision, Great Plains) und die Handy-/Handheld-Sparte erwirtschafteten mit Umsätzen von je 128 Millionen Dollar und einem operativen Minus von 79 Millionen Dollar identische Ergebnisse. Das größte Defizit verbuchte der Entertainment-Bereich mit 273 Millionen Dollar. (hv)