Lisog - Lobbyarbeit für Linux

20.04.2005
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Heinrich Seeger arbeitet als IT-Fachjournalist und Medienberater in Hamburg. Er hat über 30 Jahre IT-journalistische Erfahrung, unter anderem als Gründungs-Chefredakteur des CIO Magazins. Er entwickelt und moderiert neben seiner journalistischen Arbeit Programme für Konferenzen und Kongresse in den Themenbereichen Enterprise IT und Mobile Development, darunter IT-Strategietage, Open Source Meets Business, droidcon und VDZ Tech Summit. Zudem gehört er als beratendes Mitglied dem IT Executive Club an, einer Community von IT-Entscheidern in der Metropolregion Hamburg.

Der erste "Lösungs-Stack" werde sich mit dem Linux-Desktop-befassen, teilt Strassemeyer mit. Fernziel seien aber umfassende Lösungen für das "Linux-basierende Unternehmen". Endgültig festgelegt wird die Agenda jedoch erst im Mai vom Architektur-Board der Lisog unter der Leitung des technischen Direktors Tom Schwaller. Der kommt wie Strassemeyer aus dem Linux-Team der IBM, wo er als "Evangelist" bis Ende 2004 für die Idee des quelloffenen Betriebssystems im Unternehmen und bei den Kunden warb. Nun ist er für die Lisog freigestellt. Seine Erwartung: Auf Basis der Lisog-Stacks könnten "Unternehmen besser entscheiden, ob diese Angebote für sie in Frage kommen".

Lisog-Gründungsmitglieder (Teil 1)

• Atempo Deutschland GmbH;

• Becom Informationssysteme GmbH;

• FH Heilbronn - Hochschule für Technik und Wirtschaft;

• Grau Data Storage AG;

• FH Karlsruhe - Hochschule für Technik (Medialab);

• IBM Deutschland Entwicklung GmbH;

• Innoopract Informationssysteme GmbH;

• Lightwerk GmbH;

• Mayflower GmbH;

• MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH;

• MySQL GmbH;

• Novell GmbH;

• Padu.IT;

• Pironet NDH AG;

Für die verabschiedeten Projekte will die Lisog regelmäßig Ideenwettbewerbe, so genannte Sprints, veranstalten. Dabei kann es sich beispielsweise um die Aufforderung handeln, sich an der Weiterentwicklung eines Desktops zu beteiligen. Die Teilnahme soll jedoch nicht allein den Lisog-Mitgliedern vorbehalten sein, betont Strassemeyer: Um tatsächlich das beste am Markt verfügbare Know-how für ein Lösungsszenario nutzen zu können, seien auch Entwickler- und Anwenderfirmen, die nicht der Lisog angehören, eingeladen.