LinuxWorld: Zimbra erweitert Collaboration-Fähigkeiten

14.08.2006
Auf der Kongressmesse LinuxWorld in San Francisco präsentiert Zimbra die neue Version 4.0 seiner Open-Source-Groupware "Collaboration Suite".

Die Zimbra Collaboration Suite (ZCS) kombiniert einen Messaging-Server und flankierende Client-Software. Zu den Neuerungen in Version 4 gehört "Zimbra Documents", mit dem Nutzer Dokumente anlegen, gemeinsam nutzen und publizieren können. So lassen sich laut President und Chief Technology Officer Scott Dietzen (früher Bea Systems) voll editierbare Dokumente und Rechenblätter in E-Mails integrieren.

Zimbra ist mittlerweile drei Jahre alt und hatte im letzten Oktober seine erste Software herausgebracht. Seinerzeit nannte es Microsofts Exchange als wichtigsten Wettbewerber. Es konkurriert aber natürlich auch gegen Notes/Domino von IBM Lotus sowie andere Open-Source-Anbieter wie Open-Xchange oder Scalix.

Zimbra Documents verwendet die im April angekündigte neue Technik ALE (AJAX Linking and Embedding), um Dokumente in E-Mails einzubetten, die Kollegen anschließend weiterbearbeiten können. Ebenfalls neu in ZCS 4.0 ist "Zimbra Mobile", das nativen Datenabgleich mit mobilen Endgeräten von unter anderem Motorola, Nokia und Palm ermöglicht. Für die Unterstützung von "BlackBerry"-Handhelds muss Zimbra allerdings vorerst noch auf Lösungen von Partnern wie Notify zurückgreifen.

Zimbra hat nach eigenen Angaben derzeit rund 200 zahlende Kunden für seine Lösung. Diese reichen von Mittelständlern mit 50 Seats bis hin zu einem ungenannten Internet Service Provider (ISP) mit laut Dietzen Millionen Nutzern. Offizielle Referenzkunden sind unter anderem Mozilla, der Steuerdienstleister H&R Block und die brasilianische Internet-Firma Orolix.

ZCS läuft unter Red Hat und Suse Linux sowie Mac OS X. Künftig möchte Zimbra (der Name wurde übrigens aus einem Song-Titel der Talking Heads entlehnt) auch Debian und Solaris unterstützen. Die Open Source Edition der Software ist frei erhältlich, Geld verdient Zimbra mit der "Network Edition" mit unter anderem Disaster Recovery für 28 Dollar pro Mailbox und Jahr. Diese ist wahlweise on premise oder als gehosteter Service erhältlich. (tc)