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Linuxworld: McNealy macht sich für die LSB stark

14.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In seiner Keynote zur Linuxworld Expo in San Francisco hat sich Sun-Chef Scott McNealy für die Linux Standard Base (LSB) ausgesprochen. Die von der Free Standards Group verwaltete LSB ist ein Framework, das einen kleinsten gemeinsamen Nenner für unterschiedliche Linux-Distributionen definiert und damit die Portabilität von Anwendungen sicher stellt. "Wir müssen die Welt zur LSB-Kompatibilität zwingen" proklamierte McNealy. "Und nicht zur Red-Hat- oder IBM-Kompatibilität." Dabei hat der Sun-CEO (Chief Executive Officer) offenbar aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. "In der Unix-Welt haben wir das nicht so gut hinbekommen wie wir sollten", gestand McNealy angesichts der Zersplitterung des kommerziellen Unix in verschiedene inkompatible Derivate. In Sachen LSB wollen dem Vernehmen nach heute neun Linux-Anbieter, darunter Sun und Red Hat, die

Kompatibilität ihrer Produkte mit der aktuellen Version 1.2 der Spezifikation bekannt geben.

Unterdessen proklamierte Jonathan Schwartz, unlängst bei Sun zum Executive Vice President of Software ernannt, die neue Initiative SunLAMP. Die vier Versalien am Ende stehen für "Linux", "Apache", "MySQL" und "PHP". Die populären Open-Source-Produkte sollen im Lowend - wo Sun auch seinen neuen Linux-Server LX50 positioniert - die Basis für Edge-Server-Anwendungen und eine Alternative zu Microsofts Desktop- und Client-Techniken bilden. (tc)