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Linuxworld: IBM propagiert "Grid and Grow"

09.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Was es mit Grid-Computing zu tun haben soll, bleibt das Geheimnis von IBM. Das Unternehmen hat zur Linuxworld ein Bundle aus Blade-Servern, Administrations-Tools und Services unter dem Titel "Grid and Grow" freigegeben. Der eigens nach San Francisco eingeflogene Grid-Computing-Chef von IBM, Al Bunshaft, nennt das Angebot "einen ersten Baustein" für größere Rechnerverbünde.

Hardwareseitig besteht das Angebot aus einem "Bladecenter"-Chassis mit sieben Blades. Dabei haben die Kunden die Wahl zwischen Systemen mit drei verschiedenen Prozessoren: dem Intel-basierenden "HS20", dem "LS20" mit AMDs Opteron oder dem "JS20" mit IBMs Power-CPU. Insgesamt hätten in einem Chassis 14 Blades Platz; es ist also in IBMs Basisangebot nur zur Hälfte besetzt.

Als Betriebssysteme sind die Linux-Varianten von Red Hat und Novell-Suse, AIX 5L oder Windows möglich. Der Kern des weiteren Softwarepakets ist das System-Management-Tool "IBM Director" für Blade-Konfigurationen. Auf Wunsch sind auch Module von "Tivoli" erhältlich, um beispielsweise dynamische Server-Zuordnung, Softwarelizenzüberwachung und Grid-Speicher-Management zu ermöglichen.

Außerdem können die Kunden zwischen Programmen anderer Softwarehäuser für eine optimale Auslastung der Rechnerressourcen wählen: Entweder sie nehmen IBMs "Loadleveler" oder "PBS Professional" von Altair, "Gridserver" von Data Synapse oder "LSF" von Platform Computing. Die Wahl sollte nach vorgesehenen Workloads getroffen werden.

Die zum Paket gehörenden Dienstleistungen übernimmt IBM Global Services. Sie umfassen die Installation des Grid-Schedulers, das Tuning, Tests des Gesamtsystems und Schulung der Kunden.

Der Preis des Basispakets beträgt 49.000 Dollar. Es ist zurzeit nur in Nord- und Südamerika erhältlich. In Europa und im asiatisch-pazifischen Raum soll das Angebot später in diesem Jahr auf den Markt kommen. Damit dürfte jetzt schon klar sein, mit was IBM im November zur deutschen Linuxworld vom 15. bis 17. November dieses Jahres in Frankfurt am Main antreten wird: Grid and Grow. (ls)