Ubuntu, Red Hat, Debian im Business

Linux-Server im Vergleich

14.03.2013
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Nicht nur Desktop: Debian als Server

Debian ist eine der ältesten Linux-Distributionen und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Debian wird immer wieder vorgeworfen, dass die aktuelle Version bereits veraltet ist, wenn sie erscheint. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass Debian als unglaublich stabil gilt und sich daher als Server-System gut eignet.

Das Debian-Repository ist riesig und bietet eigentlich alles, was man so als Server-Dienst benötigt. Hier ist es allerdings so, dass es keine einheitlichen Administrations-Werkzeuge gibt und Administratoren schon gute Linux-Kenntnisse mitbringen sollten. Wie bei allen Linux-Distributionen können Systemverwalter natürlich zur unabhängigen und kostenlosen Systemverwaltungs-Software Webmin greifen, um sich das Leben zu erleichtern.

Wer es sich zutraut, kann auch mit dem instabilen Zweig Debians spielen. Der Name ist etwas irreführend, da sogar der instabile Zweig sehr stabil ist. Debian ist in drei Zweige aufgeteilt. Edge eignet sich sicher nicht für einen Server, da hier neue Pakete ausprobiert werden. Sind diese als stabil genug gekennzeichnet, wandern diese in den instabilen Zweig, der bei Zeiten wiederum in eine neue Ausgabe aufgeht.

Debian 7 "Wheezy" befindet sich im Freeze. Somit bessern die Entwickler in erster Linie nur noch Fehler und Showstopper aus. Die Herausgabe der finalen Version kann sich aber noch eine Weile hinziehen. Der Vorteil des Freeze ist, dass man bereits jetzt sehr gut sehen kann, was einen erwartet. Grundlegende Funktionen sollten sich nicht mehr Ändern.

Ein weiterer großer Vorteil von Debian ist, dass es die Linux-Distribution für eine Vielzahl an Architekturen gibt. Neben i386 und AMD64 stehen auch Abbilder für PowerPC, Sparc, Mips, Itanium, S/390 und ARM zur Verfügung.

Wer einen Einsatz von einer stabilen Debian-Version erwägt, muss auf Debian GNU/Linux 6 "Squeeze" setzen. Das komplette Set enthält beeindruckende 52 CD- oder acht DVD-Abbilder. Die aktuelle Version setzt auf Kernel 2.6.32 und beinhaltet unter anderem Samba, Apache, Asterisk, MySQL und Tomcat.