Linux in Wien kämft mit Kompatibilitätsproblemen

06.06.2008
Von pte pte

Aktiv Anreize für Umstieg auf Linux schaffen

Bei der Wahl zwischen Linux und Windows gilt in Wien das Gebot der Freiwilligkeit. Jede Dienststelle kann über den Einsatz von Wienux als Ersatz für die Produkte von Microsoft selbst entscheiden. Diese Strategie sei allerdings gescheitert, meinen Kritiker. Dagegen sieht die Stadtverwaltung keinen Bruch mit der bisherigen Strategie, zumal Wienux weiterhin angeboten werde. Für Ringler ist das freiwillige Angebot jedoch zuwenig. "Man muss aktiv Anreize für einen Umstieg schaffen. Beispielsweise indem die Arbeitsplätze softwaremäßig derart gestaltet werden, dass sich die Arbeitsweise der Mitarbeiter nicht viel ändert. Dafür soll auch Geld in die Hand genommen werden", so Ringler.

Aus der MA 14 heißt es jedenfalls, dass man an der Linux-Entwicklung und -Umstellung festhalten will. "Derzeit wird eine Folgestudie 'Open-Source-Software am Arbeitsplatz im Magistrat Wien II' durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie werden voraussichtlich im Sommer 2008 vorliegen. Sie werden die Basis bilden für die Entscheidung über das weitere Vorgehen in der Frage des Open-Source-Software-Einsatzes am Arbeitsplatz", so Gillich. Bei jenen Windows-Rechnern, die nicht auf Linux umgestellt werden und derzeit unter Windows 2000 laufen, muss jedoch ein Nachfolgesystem angeschafft werden. Hierbei hat man sich für Vista entschieden, wobei ein Downgrade auf XP durchgeführt wird. "Derzeit wird Vista im Magistrat mit Ausnahme des Gesundheitswesens nicht eingesetzt. Der Einsatz von XP berechtigt uns aber trotzdem, jederzeit auf Vista umzusteigen", so Gillich abschließend. (pte)