Auch wenn Projektanfragen an Linux-Spezialisten im Vergleich zu den anderen Experten seltener sind, so ist die Nachfrage nach Profis, die sich mit dem freien Betriebssystem auskennen, über die vergangenen Monate und Jahre generell deutlich gestiegen. Im Mai 2003 beispielsweise bezogen sich nur 2,96 Prozent der 1829 in jenem Monat geschalteten Anfragen auf Freiberufler mit Linux-Skills, im abgelaufenen Monat waren es dann schon 3,6 Prozent von 4404 Anfragen.
Zugenommen hat auch die Zahl der bei Gulp eingetragenen Linux-Profis. Vor zwei Jahren gaben 6683 der damals über 30500 im Projektportal gelisteten Freiberufler an, Linux-Know-how zu besitzen, knapp 530 bezeichneten sich als Experten. Im Mai 2004 bescheinigten sich bereits über 8950 IT-Profis Kenntnisse des Open-Source-OS und 665 ordneten sich als reine Linux-Experten ein.
"Es fällt auf, dass Linux-Spezialisten jünger und billiger sind als ihre Kollegen," kommentiert Stefan Symanek von Gulp die Sachlage. Verlangten die Solaris-Fachleute im Mai durchschnittlich 68 und die Unix-Experten 65 Euro, so wollten die Freiberufler mit Linux-Kenntnissen nur 60 Euro die Stunde. Günstig waren auch die Microsoft-Profis mit einer Forderung von 62 Euro pro Stunde.
Die bei Gulp geführten Linux-Experten sind durchschnittlich 37,4 Jahre alt, wobei bereits 18,5 Prozent von ihnen in der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen zu finden sind. Von den Unix- und Solaris-Kennern sind lediglich knapp 14 beziehungsweise 15,2 Prozent in der Altersgruppe 25 bis 29 vertreten. Im Durchschnitt variieren die Vertreter der einzelnen Disziplinen jedoch wenig: So sind die Microsoft-Profis 37,7 Jahre alt und Solaris- und Unix-Kenner zählen 38,3 beziehungsweise 38,8 Jahre.