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Lindows fordert Microsoft heraus

10.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gegen das Startup Lindows läuft bereits die dritte Klage von Microsoft. Seit einem Jahr versucht die Gates-Company das Unternehmen per Gerichtsurteil zu einer Namensänderung zu zwingen. Doch vergebens. In den ersten beiden Runden schmetterten die Richter die Klage von Microsoft ab. Jetzt hat Lindows den Spieß umgedreht und beantragt vor dem Bezirksgericht in Washington eine Überprüfung des Namens Windows als Marke. In der schriftlich vorgelegten Eingabe argumentiert Lindows, dass Microsoft den Namen1983 übernommen habe, obwohl der Begriff Windows bereits für die Programmfenster auf grafischen Benutzeroberflächen geläufig war. Oberbegriffe wie "windows systems" oder "windows programs" habe es bereits früher gegeben. Lindows beruft sich dabei unter anderem auf die Argumentation von Richter John Coughenour, der in einem

früheren Prozess zwischen den Kontrahenten zuständig war. Er hatte im Mai mit Fundstellen in einem von Microsoft herausgegebenen Computerlexikon belegen können, dass der Begriff "Windows" bereits vor Einführung des gleichnamigen Betriebssystems verwendet wurde. (rs)