LiMux: München beginnt den Desktop-Rollout

22.09.2006

Was lange währt...

Die Verspätungen im LiMux-Projekt begannen mit der Debatte um Softwarepatente, gefolgt von unerwartet langwierigen Verhandlungen mit den Dienstleistern, die sich um Systemkonfiguration und Support-Services bewarben. Zu guter Letzt wurde auch noch die Pilotphase um ein Jahr verlängert. "Aufgrund der Komplexität dieses Migrationsprojekts entschieden wir uns für eine sehr gründliche Pilotphase", sagt Schießl.

Die Entscheidung der norwegischen Stadt Bergen, gleichfalls ein "Linux Poster-Child", ihre Linux-Desktop-Pläne um zwei Jahre zu verschieben, wollte der Münchner Projektverantwortliche nicht kommentieren. Er habe nicht genug Informationen zu den Hintergründen, so Schießl weiter. Bergen hatte im Dezember angekündigt, es werde zunächst ein E-Government-Portal bauen und erst später seine Windows-basierenden Systeme in eine Linux-Umgebung überführen. Neben München und Bergen hat auch Wien ambitionierte Pläne für den Einsatz von Linux in der öffentlichen Verwaltung. (tc)