Bezahlung ist an den Erfolg gekoppelt

Lieferkette wie geschmiert

28.09.2001
MÜNCHEN (CW) - Der Schmierstoffhersteller Bechem führt eine Supply-Chain-Management (SCM)-Lösung ein. Wie hoch die Kosten ausfallen, entscheidet erst der Projekterfolg.

Die Carl Bechem GmbH aus Hagen hat in den vergangenen Jahren durch Zukäufe ihren Betrieb auf drei Standorte ausgeweitet. Die bislang zur Produktionssteuerung eingesetzten Instrumente waren nur auf einzelne Produktionsstätten zugeschnitten. Zudem erschien die Kapitalbindung im Lager dem Unternehmen zu groß. Um die Prozesssteuerung über das gesamte Unternehmen zu verbessern, startete Bechem im Juli dieses Jahres ein Supply-Chain-Management-Projekt.

Der Schmierstoffhersteller mit einem Jahresumsatz von rund 110 Millionen Mark entschied sich für eine Lösung der Wassermann AG. Ausschlaggebend waren die Referenzen des Anbieters, erläutert Hans-Otto Franz, kaufmännischer Leiter von Bechem.

Quasi als Versicherung gegen einen möglichen Misserfolg handelte der Anwender mit dem Anbieter im Vorfeld einen Vertrag aus, der Teile der Vergütung an den Projekterfolg koppelt. Dazu wurden gemeinsam klare Ziele definiert: Die Lagerbestände sollen sich durch SCM um 30 Prozent verringern, die Termintreue auf 95 Prozent ansteigen. Und der Aufwand für Sonderfahrten durch Eillieferungen muss um 70 Prozent sinken.

Nach Projektende, das zum Jahreswechsel geplant ist, messen beide Partner gemeinsam, ob alle Ziele erreicht wurden. Falls nicht, bekommt Bechem einen Teil der Projektkosten erstattet. Sollten die Erwartungen, die an die SCM-Einführung gestellt werden, sogar übertroffen werden, ist für den Lösungsanbieter ein zusätzlicher Bonus drin.