Licence to kill: Smart Agent 007

10.06.1994

Die Agenten schwaermen aus. Ihr Auftrag: Sich in einem Netzknoten festsetzen und dort unauffaellig auf den Ernstfall warten. Sobald der Feind - beispielsweise ein tueckischer Fehler - sich einschleicht, werden die "Schlaefer" aktiv, melden den Eindringling an die Zentrale, oder bekaempfen ihn auf eigene Faust, wenn sie wie James Bond 007 die Lizenz zum Toeten besitzen.

Nicht wenigen Managern im Zentrum des (Spionage)-Netzes gelten neuerdings die Agenten als Allheilmittel gegen alle Uebel. Klein, unauffaellig und schlau, wie sie nun einmal sind, ersparen sie eine aufwendige Totalueberwachung und unliebsame Ueberraschungen. Doch wer ueberwacht die Agenten?

Was, wenn kuenftig tatsaechlich Tausende von Undercover-Agenten mit unterschiedlichsten Aufgaben in den Anwenderunternehmen aktiv werden, wie es die Analysten der Ovum Ltd. prophezeien. Niemand kann dann noch garantieren, dass ein eben aktivierter Agent nicht von einem anderen als scheinbarer Eindringling entlarvt und eliminiert wird. Ohne umfassende Steuerung besteht die Gefahr, dass sich ein sinnloser Kampf aller gegen alle anbahnt.

Also muss ein unternehmensweites System zur Ueberwachung und Koordinierung aller Agenten her. Aber eigentlich waren die kleinen und spezialisierten Agenten urspruenglich angetreten, um die globalen, aber leistungsfressenden Ueberwachungssyteme zu ersetzen. Hier beisst sich die Katze in den Schwanz.