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Liberty Media schreibt Milliardenverlust

02.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Medienkonzern Liberty Media verbuchte im Geschäftsjahr 2001 einen Verlust von 6,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte das Unternehmen von Medienzar John Malone noch einen Gewinn in Höhe von 1,49 Milliarden Dollar ausgewiesen. Grund für das hohe Defizit waren Abschreibungen auf den Firmenwert von Beteiligungen in Höhe von 4,1 Milliarden Dollar. Als größter Posten verursachte die vierprozentige Beteiligung an AOL Time Warner eine Belastung von 2,05 Milliarden Dollar. Der ausgewiesene Wertverlust bei Malones Anteil an der News Corp. betrug 915 Millionen Dollar. Außerdem büßte Liberty Media für die Verluste verschiedener Kabelgesellschaften wie Discovery Communications, an der der Konzern mit fast 50 Prozent beteiligt ist. Die Einnahmen stiegen dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf 2,06 Milliarden Dollar.

Wie das Unternehmen aus Englewood, Colorado, mitteilte, soll im ersten Quartal 2001 eine weitere Belastung von 1,5 bis zwei Milliarden Dollar anfallen. Zu diesem Zeitpunkt will Liberty Media den Financial Accounting Standard (FAS) 142 einführen. Die neue Bilanzierungsregel verpflichtet Unternehmen, die nach US-GAAP rechnen, ab sofort jedes Jahr den gesamten Wertverfall ihres Goodwills abzuschreiben (Computerwoche online berichtete). (mb)