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LG Philips LCD schraubt IPO-Erwartungen weiter zurück

19.07.2004

Das südkoreanische Joint-Venture LG Philips LCD hat seine Erwartungen zum geplanten Börsengang erneut gesenkt. Wegen der unerwartet schwachen Nachfrage setzte der weltweit zweitgrößte Hersteller von Flachbildschirmen am vergangenen Freitag den endgültigen Emissionspreis für seine Stammaktien auf 34.500 Won fest. Der Ausgabekurs für die American Depository Shares (ADS) wurde mit 15 Dollar fixiert. Die beiden Werte liegen damit am unteren Ende der angestrebten Preisspanne von 15 bis 18 Dollar je ADS, beziehungsweise 34.500 bis 41.600 Won je Stammaktie. Die Anteile können noch bis zum morgigen Dienstag gezeichnet werden, die Erstnotiz der Titel an der Korea Stock Exchange beziehungsweise der Nyse ist für Freitag vorgesehen. Insgesamt sollen 24,96 Millionen Aktien als ADS ausgegeben werden, die restlichen 8,64 Millionen Papiere werden in Korea platziert.

Wegen der geringen Nachfrage haben die beiden Joint-Venture-Partner LG Electronics und Philips zudem ihr Emissionsvolumen reduziert. Als Resultat werden nun anstatt der geplanten 43,9 Millionen nur 33,6 Millionen Anteilsscheine ausgegeben, der Erlös soll sich auf nur noch rund eine Milliarde Dollar belaufen. Ende Juni war LG Philips LCD noch von IPO-Einnahmen (Initial Public Offering) zwischen 1,3 Milliarden und 1,6 Milliarden Dollar ausgegangen.

Die Koreaner hatten ihren Gewinn im ersten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 30. Juni) gegenüber dem Vorjahr nahezu vervierfacht und den Umsatz um 80 Prozent gesteigert (Computerwoche.de berichtete). Marktbeobachter rechnen jedoch damit, dass die Preise für LC-Displays bis Ende des (Kalender-)Jahres um bis zu 25 Prozent einbrechen. (mb)