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LG Electronics erzielt Rekordumsatz und hohen Profit

20.07.2004

Der südkoreanische Elektronikhersteller LG Electronics konnte im zweiten Quartal 2004 Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Sorgen bereitet jedoch die starke Abhängigkeit von dem zusammen mit Philips betriebenen Joint-Venture LG Philips LCD, nachdem Experten vor einem Preiseinbruch bei Flachbildschirmen warnen.

Wie das Unternehmen aus Seoul bekannt gab, kletterte der Nettoprofit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 85 Prozent auf 494 Milliarden Won (rund 343 Millionen Euro). 352,9 Milliarden Won stammten dabei von der 50-prozentigen Beteiligung an LG Philips LCD, das seinen Profit im Berichtszeitraum mit 701 Milliarden Won nahezu vervierfachte (Computerwoche.de berichtete) Marktbeobachter rechnen jedoch damit, dass die Preise für LC-Displays bis Ende des (Kalender-)Jahres um bis zu 25 Prozent einbrechen, damit könnte auch der weitere Ergebnisbeitrag für LG schmelzen.

Die Einnahmen legten im Jahresvergleich um 29 Prozent auf sechs Billionen Won (4,2 Milliarden Euro) zu und erreichten damit ein neues Rekordniveau. Im April hatte LG allerdings noch Umsätze zwischen 6,2 Billionen und 6,5 Billionen Won in Aussicht gestellt. Knapp ein Drittel der gemeldeten Erlöse erwirtschaftete der Konzern im Bereich Mobiltelefone, der im Jahresvergleich um 87 Prozent wuchs. Der weltweit sechstgrößte Handy-Hersteller verkaufte im Berichtszeitraum 9,94 Millionen Geräte, das entspricht einem Plus von 89 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Im Vorfeld war LG sogar von einem Absatz von zwölf Millionen Handys ausgegangen, eigenen Angaben verfehlte das Unternehmen dieses Ziel aber aufgrund von Preissenkungen des Konkurrenten Nokia. Dank eines Großauftrags von dem Hongkonger Mobilfunkbetreiber Hutchison Whampoa gelang es den Südkoreanern jedoch, die operative Gewinnmarge im Jahresvergleich von 2,1 auf 6,5 Prozent anzuheben. Im laufenden dritten Quartal will LG insgesamt elf Millionen Handys absetzen, dabei soll der Verkaufspreis der Geräte stabil bleiben oder sogar leicht steigen. Gleichzeitig ist der Konzern optimistisch, das für 2004 angepeilte Verkaufsziel von 40 Millionen Mobilfunkgeräten zu übertreffen. (mb)