Leserbriefe

06.07.1979

Betrifft: CW-Nr. 23 vom 8. 6.?79 - Gastkommentar von Klaus E.Ruggaber, Fraunhofer Gesellschaft, München: "Grafische

DV in kommerziellen Anwendungen"

Mit Interesse habe ich den Gastkommentar in der CW-NR. 23/79 gelesen. Meiner Meinung nach wird der kommerzielle zur Verfügung stehenden grafischer DV-Werkzeuge informiert sein. Klaus Ruggaber fragt in seinem Schlußsatz: "Wie lange müssen wir noch warten? Damit meint er den scheinbar von der DV-Industrie vernachlässigten Anwender dem bisher noch keine geeigneten DV-Werkzeuge zur Darstellung von betriebswirtschaftlichen ZahlenkoIonnen in Form von farbigen DIN A4-Grafiken zum Preise von "nicht über 30000 Mark"; zur Verfügung stehen. Dem ist nicht so. Vielmehr stehen dem kundigen Anwender inzwischen Tischplotter mit mehreren Farbstiften bis zur Größe DIN A3 und geeigneter Grafik-Anwender-Software für 10 000 bis 20 00C Mark zur Verfügung. Erwähnenswert ist hier der Vierfarben-Tischplotter HP 7221A von HewIett-Packard mit der Fortran-Grafik-Unterprogrammsammlung HP-PLOT 21, beides ist für alle IBM-DEC- und Hewlett-Packard-Computer zum Preis von unter 14000 Mark seit einem Jahr erhältlich.

Für gehobene Ansprüche, zum Beispiel mehrfarbige zum D-Plots, steht das bisher 200mal weltweit eingesetzte Fortran-Programmpaket Disspla der Firma ISSCO (San Diego/USA) für fast alle Computersysteme zur Verfügung. Außerdem können derartige Plotter auch über ein Terminal mit den Programmen HP-PLOT 21 und Disspla über den Time-Sharing-Service von GE-Mark III und Telecomputer angeschossen werden. Dort ist eine Grafik schon für 70 Pfennig pro Anschlußminute erhältlich.

Der Anwender braucht also nicht mehr zu warten. Er kann sofort beginnen.

Hans Rehbein

Time Sharing Telecomputer GmbH & Co. KG, 4300 Essen

Betrifft CW - Nr. 25 vom 22. Juni 1979: "Logik statt Improvisation" (Testaufgaben für Programmierer)

Mit Ihrem Artikel "Logik statt Improvisation" haben Sie mein Mißbehagen gegenüber Testaufgaben weiter verstärkt. Meine erste negative Erfahrung mit Testaufgaben machte ich, als ich vor Beginn meiner Lehre verschiedene Tests durchführen mußte. In einem nachfolgenden Gespräch mit dem Ausbildungsleiter stellte sich folgendes heraus:

Auf meine Aussage, daß ich den Test mit den logischen Aufgaben am liebsten gelöst habe sah er mich unverständlich an, denn gerade in diesen Test sollte ich nur drei von 27 Aufgaben richtig gelöst haben. Nachforschungen ergaben, daß ich die vierte Aufgabe übersprungen hatte und somit die Anworten um jeweils eine Zeile verschoben waren.

Wie vielen mag es so oder ähnlich ergangen sein, ohne daß der Fehler aufgedeckt wurde, und er als "nicht geeignet" abgewiesen wurde. Ähnliches wäre mir passiert, wenn jemand meine Lösungen der Tests aus der COMPUTERWOCHE mit den Lösungen auf der nachfolgenden Seite verglichen hätte. Resultat: drei Fehler. Diese drei, Fehler liegen aber in Ihren Lösungen:

Teil 3: 7. Aufgabe 8 2/4

= 4 und nicht 34

8. Aufgabe (2y + 5)²=4y²+ 20y + 25 und nicht 4y+ 20y+ 25

10. Aufgabe 5/12 = 0,416 oder aufgerundet 0,4167 und nicht 0,416.

Und noch etwas: Welche Firma stellt aufgrund solcher Testergebnisse Programmierer ein? Ein Programmierer, der logisch denken können sollte, müßte diese Aufgaben in zehn bis 15 Minuten (mir ist es in neun Minuten gelungen) und nicht in 55 Minuten lösen - oder sollte in der vorgegebenen Zeit eine Frühstückspause einkalkuliert sein?

Monika Meinecke

2056 Glinde, In der Au 3

Sorry, aber in die Lösungsangaben zu den Testaufgaben haben sich drei Druckfehler eingeschlichen. Die richtigen Lösungen sind:

Teil 3, Aufgabe 7 = 4

Aufgabe 8=4y² + 25

Aufgabe 10 = 0,416 oder aufgerundet 0,4167