Lenovo will auf den deutschen Massenmarkt

13.07.2006

Eigene Ladenkette zu teuer

Die mittelständische Klientel adressiert Lenovo in Deutschland seit Anfang dieses Jahres über Fachhändler. Derzeit laufen Überlegungen, über welchen Kanal Lenovo am besten an die Konsumenten verkaufen kann. Eine eigene Ladenkette sei zu teuer, sagte Yang. In China verkauft Lenovo seine Elektronikprodukte - vom Computer über digitale Musikspieler hin zu Handys - über eigene Geschäfte. Das Unternehmen hat in dem Land eine der umfassendsten Lieferketten. In Deutschland werde der Vertrieb über Telefon und Internet geprüft. Mit einem solchen Direktvertriebsmodell würde Lenovo direkt den Wettbewerber Dell angreifen, der Geräte nur auf diese Weise verkauft.

Der Einstieg von Lenovo in den Massenmarkt werde den Konsolidierungsdruck in der Branche erhöhen. "Sogar unter den Top 10 der PC-Hersteller machen viele keinen Gewinn", sagte Yang. Derzeit steht unter anderem Packard Bell, die europäische Tochter von NEC, zum Verkauf; die deutschen Hersteller Maxdata und Medion ordnen ihre Geschäfte neu, wie es hieß. Weitere Übernahmekandidaten sieht der Lenovo-Verwaltungsratschef derzeit jedoch nicht. "In den nächsten zwei Jahren werden wir keine Akquisitionen tätigen." (dpa/tc)