Adware entfernen

Lenovo stellt Tool zur Deinstallation von Superfish zum Download parat

23.02.2015
Von 
Malte Jeschke war bis März 2016 Leitender Redakteur bei TecChannel. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit professionellen Drucklösungen und deren Einbindung in Netzwerke. Daneben gehört seit Anbeginn sein Interesse mobilen Rechnern und Windows-Betriebssystemen. Dank kaufmännischer Herkunft sind ihm Unternehmensanwendungen nicht fremd. Vor dem Start seiner journalistischen Laufbahn realisierte er unter anderem für Großunternehmen IT-Projekte.
Nach der manuellen Anleitung hat Lenovo nun ein Tool bereitgestellt, das die Adware "Superfish" automatisch von den betroffenen Systemen entfernt.

Lenovo hat Notebooks verkauft, auf denen die Adware "Superfish" vorinstalliert war. Diese kann unerwünschte Werbung im Browser platzieren und HTTPS-Verbindungen mittels Man-in-the-Middle-Zertifikat auslesen (siehe auch Lenovo-Notebooks spionierten Nutzer aus). Betroffen sind Nutzerberichten zufolge Consumer-Modelle, die von Mitte 2014 bis Ende Januar 2015 in den Handel gingen. Auf den in Business-Kreisen populären ThinkPad-Baureihen sei Superfish nicht installiert worden, so Lenovo. Eine Übersicht der betroffenen Notebooks findet sich hier. Seit Januar 2015 sei Superfish nicht mehr vorinstalliert worden. Ob das eigene Notebook betroffen ist, lässt sich per Superfish CA Test überprüfen.

Superfish entfernen: Lenovo hat ein Tool bereitgestellt, das die Adware samt mitgelieferter Zertifikate entfernen soll.
Superfish entfernen: Lenovo hat ein Tool bereitgestellt, das die Adware samt mitgelieferter Zertifikate entfernen soll.
Foto: Lenovo

Nun hat Lenovo ein Tool zum Download bereitgestellt, das die problematische Adware samt mitgelieferter Zertifikate entfernt. Wer das Problem lieber manuell lösen möchte, muss zunächst das Programm Superfish Inc VisualDiscovery in Windows deinstallieren. Zudem gilt es die von Superfish verwendeten Zertifikate zu entfernen. Starten Sie hierzu certmgr.msc per Kommandozeile oder Suchfeld und suchen Sie dort unter Vertrauenswürdige Stammzerfizierungsstellen sowie Zertifikate, die Einträge in denen Superfish vorkommt. Per Rechtsklick können Sie diese entfernen. Wer zudem Firefox oder Thunderbird einsetzt, muss dort die Zertifikate entfernen, wie das funktioniert beschreibt Lenovo hier. (mje)